Podiumsdiskussion "Soziokulturelle Räume in Dresden - Konstant Temporär Prekär" moderiert von Konrad Behr

Montag 12.05. | 19:00 - 21:00 Uhr

Vortrag

Nicht erst der letzte Haushaltsstreit in der Stadt Dresden und die angekündigten finanziellen Einschränkungen für die freie Kulturszene lassen befürchten, dass kleine Kunst- und Kulturräume in Zukunft nur noch schwer existieren können. Wenn die Finanzierung solcher Einrichtungen in Frage gestellt ist, wird ihnen oft die wirtschaftliche Grundlage entzogen. Die vielfältige Kulturlandschaft Dresdens wird aber nicht nur durch die großen Museen, Theater und Konzerthäuser repräsentiert, sondern auch durch die Vielfalt zahlreicher Vereine und Initiativen, die seit Jahren, meist ausschließlich ehrenamtlich, tätig sind. Gerade in Arbeitsfeldern mit unkonventionellen und experimentellen Ansätzen, die oft ihrer Zeit voraus sind, stellen solche Orte Laboratorien der Zukunft dar, auf deren Früchte die institutionellen Häuser gerne zurückgreifen, um neben ihrer Aufgabe, vergangene Aufführungsformen zu beleuchten, auch zeitgenössische Kunst zu zeigen. Geht diese Vielfalt und der freie Spielraum dieser Szene verloren, schadet sich die Kulturstadt Dresden selbst, indem sie ihre eigenen jungen Künstler vertreibt und an Relevanz verliert.
In einer Podiumsdiskussion lädt die DIWO Woche Akteure aus solchen Orten ein, über erfolgreiche Strategien und Praktiken der Arbeit unter diesen Bedingungen zu berichten. Das Podium wird einen Blick auf die letzten 20 Jahre werfen und fragen, was die Arbeit solcher Initiativen trotz ihrer unterschiedlichen Profile gemeinsam hat. Welche Rolle spielt dabei die Verfügbarkeit von physischen Orten und welche Erfahrungen gibt es, um unter wirtschaftlich prekären Bedingungen widerstandsfähige Gemeinschaften zu bilden, ohne sich dabei zu erschöpfen?

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